Sabine Haid und Eric Fromme von der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee freuen sich über den Erhalt des Alkoholtesters.

Zusammen für die Suchtprävention

Das Landratsamt Karlsruhe unterstützt die Jugendeinrichtung Schloss Stutensee mit einem Alkoholtester, um gemeinsam das Thema Suchthilfe und -prävention zu bearbeiten und um Jugendliche bei ihrem weiteren Lebensweg aktiv zu unterstützen.

Am Mittwoch, den 13.05.2020, erhielt die Jugendeinrichtung Schloss Stutensee vom Landratsamt Karlsruhe aus Mitteln der Suchtbeauftragten einen hochwertigen Atemalkoholtester für ihre Suchtpräventionsarbeit. Das Ziel der Suchtpräventionsarbeit der Jugendeinrichtung ist es, vor allem den jungen Menschen, die ein schwieriges Verhältnis zu Alkohol aber auch zu anderen Suchtmitteln haben sowie Suchttendenzen aufzeigen, ein selbstreflektiertes Verständnis von der Konsumierung und der Wirkung dieser Stoffe zu vermitteln. 

„Einige unserer zu betreuenden Jugendlichen haben verschiedene Delikte unter Alkoholeinfluss begangen“, erklärt Eric Fromme, pädagogischer Mitarbeiter der Jugendeinrichtung. Daher sei es aufgrund ihres Hintergrundes speziell für viele dieser Jugendlichen wichtig, dass mit ihnen an ihrem Suchtverhalten gearbeitet wird. Nur wenn die Jugendlichen stabil seien, äußere Einflüsse widerstehen können, dann haben sie eine sehr gute Chance, neue Ziele zu verfolgen und auf eine gute und eigenständige Zukunft.

Bei der Verwendung des Alkoholtesters gehe es demzufolge um die Unterstützung und die weitere Planung der Hilfemaßnahmen und nicht um die Sanktionierung der Jugendlichen. Mit einem klaren Nachweis, ob positiv oder negativ, lässt sich das Thema Konsumierung von Alkohol leichter mit den Jugendlichen besprechen und sie können ihr eigenes Suchverhalten besser reflektieren als mit reinen Eindrücken von den pädagogischen Mitarbeitenden. Mit der eindeutigen Überprüfung kann in Zusammenarbeit mit der Suchtberatung genauer geschaut werden, ob weitere Hilfen, wie zum Beispiel eine Suchttherapie, notwendig sind.

„Wir können das Verhalten der Jugendlichen beobachten, sie darauf aufmerksam machen und das Thema in ihr Bewusstsein rücken sowie unsere Einschätzungen den zuständigen Behörden mitteilen. Doch für eine umfängliche Bearbeitung des Suchtverhaltens der Jugendlichen ist eine Zusammenarbeit mit Fachkräften aus dem Bereich Suchthilfe und -prävention notwendig“, berichtet Sabine Haid, Bereichsleiterin der Sondereinrichtung der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee. So kooperiere die Einrichtung seit vielen Jahren mit der Fachstelle Sucht des bwlv in Bruchsal. Diese Fachstelle gehört zur Arbeitsgemeinschaft Sucht des Landkreises Karlsruhe, die von Melanie Anthoni, Suchtbeauftragten des Landkreises, koordiniert wird.

Die Suchtprävention im Landkreis, auch unter dem Rahmenprogramm „Wegschauen ist keine Lösung“ bekannt, bietet beispielsweise Vereinszertifizierungen sowie Seminare für Auszubildende („Azubi für Jugendschutz“) an, um für die Wirkung und Gefahr von Suchtmitteln zu sensibilisieren. Ebenso werden Landkreiskommunen mit Jugendschutzeinsätzen bei Festen und Testkäufen zur Überprüfung des Jugendschutzes unterstützt.

„Wir freuen uns, dass die Arbeit von den Trägerverbänden so gut angenommen wird, wie wir an dem Beispiel der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee sehen können. Die flächendeckende Zusammenarbeit ist für uns elementar, um eine wirksame Suchtprävention zu gewährleisten“, so die Suchbeauftragte Melanie Anthoni. Das bestätigt auch Sabine Haid und bedankt sich herzlich für diese hilfreiche Spende.